Berühmt wird das Fotomodel aus München durch die “Kommune 1” – einem Hotspot der 68er-Bewegung. Politisch aber – so sagt sie selbst – war sie nie: “Ich wollte immer nur das tun, was ich wollte. Aber damals war es ja schon rebellisch, einen Minirock zu tragen.”

Aufgewachsen im gutbürgerlichen München-Sendling, sucht sich Ursula Obermaier schon als junges Mädchen ihre Freiheiten. Die Nachtclubs und Diskotheken der Stadt werden ihr zweites Zuhause. Knappe Röcke, Tanz und Musik – für sie ist es die Chance, der Enge und den Konventionen ihres Elternhauses zu entfliehen. Denn hinter der Fassade des Vorstadtidylls knirscht es gewaltig. Die Ehe der Eltern ist zerrüttet, der Vater kommt immer seltener nach Hause. Die Tochter himmelt den Vater an, doch der interessiert sich nicht für sie.


Im damaligen Münchener Szene-Club “Big Apple” hingegen zieht sie alle Augen auf sich. Schon bald ergattert sie ihren ersten Model-Job und sagt sich endgültig los von ihrem Elternhaus. Obwohl Obermaier selbst nie eine Hochschule besucht, findet sie schnell Anschluss an rebellierende Studentenkreise und zieht nach Berlin. Dort strandet sie in der “Kommune 1” – und damit direkt im Epizentrum der 68er-Bewegung.

Noch heute steht ihr Leben damit exemplarisch für eine ganze Ära: für die Wünsche und Sehnsüchte einer ganzen Generation. Mithilfe enger Weggefährten und Uschi Obermaier selbst blickt die Dokumentation zurück auf das bewegte Leben der 68er-Ikone.


Uschi Obermaier – Die Ikone der 68er

Art: Dokumentation 43min
Regie: Heike Nelsen-Minkenberg
Kamera: Roland Dietl, Michael Khano
Redaktion: Johanna Kaack, Annette Harlfinger
Produzent: Florian Hartung
Sender: ZDF

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